Wenn Kinder in den Balkanstaaten viel Profit einbringen

Posted on Posted in Menschenrechte

Es sind nicht nur Erwachsene, die von einem Land in ein anderes ziehen, um mehr Geld zu verdienen. Tatsächlich müssen auch Kinder aus den Balkanstaaten ins Ausland gehen, um Geld zu verdienen. Dabei werden sie Fremden anvertraut. 

Child Trafficking in the Balkans / Witness Human Rights

 

Häufig sind es Vertreter von ausländischen Unternehmen, die sich in die Balkanstaaten begeben, um mit sozial schwachen Familien zu verhandeln. Es ist nicht schwierig, diese Regionen ausfindig zu machen: Häuserruinen entlang der Straßen schmücken das Bild und es herrscht eine Atmosphäre wie im Kalten Krieg. Hunger, Not, Verzweiflung prägen das Bild, zusammenfassend sieht man viel Elend. Es wird an der Tür geklingelt und über Geschäftliches gesprochen. Während die eine Seite sich darum bemüht, eine günstige Arbeitskraft zu beschaffen, interessiert sich die andere Seite für das Gehalt, welches dann in den Haushalt mit einfließt. Manchmal fragt ein Familienvater, ob nicht lieber er gehen könnte, um zu arbeiten. Aber es wird ihm gesagt, dass ein Kind besser sei.

Es wird schnell entschieden. Das Kind muss den Unbekannten in dunkle Gebiete folgen. Falls ihm ein Unglück geschieht, weiß man nicht, wer die Verantwortung übernimmt. Das wird nicht verhandelt. Trotzdem besteht das Risiko für ein Kind aus dem Kosovo, aus Albanien, Moldawien oder aus Rumänien, dem Sexgeschäft zum Opfer zu fallen, dessen Zerschlagung sich trotz der Bemühungen der jeweiligen Regierungen stets als schwierig erweist.

Des Weiteren sind zahlreiche albanische Kinder seit nun mehr als zwanzig Jahren Opfer eines Sexhandels, der über die Ländergrenzen hinaus geht. Dabei kommen die Kinder nach Griechenland oder Italien. UNICEF unterstützt mehrere albanische Organisationen dabei, den Kindern einen Weg zurück in die Schule zu ermöglichen. Dennoch, obwohl die Organisationen versuchen, diese Plage in den Griff zu bekommen, lauern die Menschenhändler an den Schulen in Elbasan, da sie wissen, dass sie die große Armut dieser Stadt für ihre Geschäfte nutzen können. Der albanischen Regierung obliegt daher heutzutage eine sehr große Verantwortung. Über die Verhandlungen mit der europäischen Union hinaus muss sie das Wohlergehen der albanischen Kinder schützen.

 

Quellen:

Der Europarat

Unicef Albania

Le Courrier des Balkans