Kinder in Panama

Die Verwirklichung der Kinderrechte in Panama

Die Republik Panama ist nach wie vor eines der Länder mit den grössten Ungleichheiten in der Region. Infolge der Pandemie haben Armut und Ungleichheit zugenommen, und es wurden weder mittel- noch langfristige soziale Schutzmaßnahmen ergriffen, um die dauerhaften Auswirkungen auf Kinder zu bekämpfen. Ihr Schutz und ihre gesunde Entwicklung sind gefährdet. Betroffen sind vor allem diejenigen, die auf vielfältige Weise und intersektional Ausgrenzung erfahren, wie in Armut lebende Kinder, indigene Kinder und Kinder mit afrikanischen Wurzeln, Kinder in Stadtrandgebieten, Kinder mit Migrations hintergrund, Kinder mit Behinderungen und Waisenkinder.

Index der Realisierung von Kinderrechten8,44/10
Stufe Gelb: Befriedigende Situation

Bevölkerung: 4.446.957
Bev. 0-14 Jahren:
 26 %

Lebenserwartung: 79,7 Jahre
Kindersterblichkeit:
 14,3 ‰ 

Panama auf einen Blick

Das mittelamerikanische Land liegt an der schmalsten Stelle der panamaischen Landenge, die Nordamerika und Südamerika miteinander verbindet (U.S. Library of Congress, 2022). Es hat die Form eines langgezogenen S mit einer Karibikküste von knapp 1.300 Kilometern und einer Pazifikküste von etwa 1.700 Kilometern. Panama wird im Norden durch das Karibische Meer und im Süden durch den Pazifischen Ozean begrenzt (Anguizola, 2022). Im Osten liegt Kolumbien und im Westen Costa Rica (U.S. Library of Congress, 2022).

Panama wurde im Jahr 1501 von den ersten Europäern entdeckt und wurde zur ersten spanischen Kolonie am Pazifik. Die erste spanische Siedlung in Panama entstand 1510, Panama-Stadt wurde 1519 gegründet (Lambert, 2021). Es folgte eine Dezimierung der einheimischen Bevölkerung durch europäische Krankheiten, gegen die sie nicht resistent war. Diejenigen, die überlebten, wurden versklavt. Die Spanier führten ein Feudalsystem ein, in dem die indigene Bevölkerung zur Arbeit auf Ländereien gezwungen wurde. Im Jahr 1533 wurde Panama zum Durchzugsland für Gold auf dem Weg von Peru nach Spanien.

Als die Spanier auf die Landenge kamen, war sie von den Kuna, den Guaymi, den Choco und anderen Gruppen amerikanischer Ureinwohner bewohnt. Bald bestand die Bevölkerung auch aus Personen mit gemischter spanischer und indianischer Abstammung, die als Mestizen bezeichnet wurden. Während der Kolonialzeit wurden Menschen aus Afrika als Sklaven auf die Landenge gebracht.

Die Eingliederung der Afrikaner in die Gesellschaft führte dazu, dass sich auch andere ethnische Mischformen entwickelten. Im 19. Jahrhundert siedelten sich Bevölkerungsgruppen vor allem aus den USA, Frankreich und China an. Während des Baus des Panamakanals kamen viele Menschen von den Westindischen Inseln, aus Spanien, aus Italien und Griechenland ins Land.

Die Reichtümer in diesem Gebiet erregten jedoch die Aufmerksamkeit der Engländer und 1671 wurde Panama-Stadt niedergebrannt (Lambert, 2021). Sie wurde 1673 an einem neuen, mehrere Kilometer entfernten Ort wieder aufgebaut. 1746 wurde die Schatzroute geändert, und von da an wurde sie auf dem Seeweg um das Kap Hoorn geführt.

Am 28. November 1821 erlangte Panama die Unabhängigkeit von Spanien und war daraufhin Teil eines Superstaates namens Gran Colombia, der aus Panama, Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Venezuela bestand. Gran Colombia löste sich zwar bald auf, Panama blieb aber mit Kolumbien verbunden. Von 1899 bis 1902 herrschte ein Bürgerkrieg, der als Krieg der Tausend Tage bekannt wurde. Am 3. November 1903 erlangte Panama die Unabhängigkeit von Kolumbien und wurde zur Republik Panama erklärt (Lambert, 2021). Die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) waren sehr daran interessiert, Zugang zum Kanal durch Panama zu erhalten.

Am 18. November 1903 unterzeichneten die USA den Hay-Bunau-Varilla-Vertrag, der den USA dauerhafte Rechte an einer Panamakanalzone einräumte, die sich über die Landenge erstreckte (History.com Editors, 2021). Die USA erklärten sich bereit, Panama – zusätzlich zu 250.000 US-Dollar Miete pro Jahr – 10 Millionen Dollar für eine unbefristete Pacht für das Land für den Kanal zu zahlen (History.com Editors, 2021). Am 7. September 1977 wurden die Torrijos-Carter-Verträge unterzeichnet, mit denen bis zum 31. Dezember 1999 die vollständige Kontrolle über den Kanal abgetreten wurde. Nach dem Tod von Torrijos im Jahr 1981 wurden die Beziehungen zwischen den beiden Ländern immer angespannter. 

Im Dezember 1989 fand in Panama eine Invasion durch die USA statt, um den panamaischen Machthaber Manuel Noriega zu entmachten. Bis zum Jahr 1999 waren die Beziehungen zwischen den beiden Ländern jedoch friedlicher geworden, und der Kanal wurde an die Panamaer übergeben. Zu diesem Zeitpunkt kontrollierte Panama zum ersten Mal seit fast einem Jahrhundert als unabhängige Nation sein gesamtes Staatsgebiet (Anguizola, 2022).

Die Situation der Kinderrechte [1]

Die Republik Panama hat das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte des Kindes (nachstehend KRK von 1989) am 12. Dezember 1990 ratifiziert (Büro des Hochkommissars für Menschenrechte der Vereinten Nationen, 2020) und in nationales Recht umgesetzt. Am 8. August 2001 ratifizierte Panama ausserdem das Fakultativprotokoll zur KRK betreffend die Beteiligung von Kindern an bewaffneten Konflikten (Büro des Hochkommissars für Menschenrechte der Vereinten Nationen, 2020) und am 9. Februar 2001 das Fakultativprotokoll zur KRK betreffend den Verkauf von Kindern, die Kinderprostitution und die Kinderpornografie.

Panama hat das Individual beschwerdeverfahren akzeptiert, muss aber noch das Fakultativprotokoll zur KRK über das Beschwerdeverfahren vor dem Ausschuss für die Rechte des Kindes (2011) unterzeichnen und ratifizieren (Büro des Hochkommissars für Menschenrechte der Vereinten Nationen, 2020).

Auf regionaler Ebene ratifizierte Panama am 18. Juli 1978 die Interamerikanische Menschenrechtskonvention, Pakt von San José (1969) (nachstehend: Pakt von San José) (Organisation Amerikanischer Staaten, 1969). Ziel des Pakts von San José ist es, internationale Regeln aufzustellen, die die Rolle der Staaten beim Schutz der Menschenrechte, wie z. B. des Rechts auf Leben, darlegen.

Darüber hinaus wird in Artikel 19, in dem es heisst, dass «jedes minderjährige Kind das Recht auf Schutzmassnahmen seitens seiner Familie, der Gesellschaft und des Staates hat, die aufgrund seiner Minderjährigkeit erforderlich sind» die Bedeutung des Schutzes von Kindern anerkannt. (Organisation Amerikanischer Staaten, 1969)

Auf nationaler Ebene enthält die Verfassung der Republik Panama von 1972 (in der Fassung von 2004) eine Reihe von Bestimmungen, die sich speziell auf die Rechte von Kindern beziehen. Artikel 56 sieht vor, dass der Staat die körperliche, geistige und moralische Gesundheit von Minderjährigen schützt und ihr Recht auf Unterstützung, Gesundheit, Bildung und soziale Sicherheit garantiert (Internationales Komitee vom Roten Kreuz, 1972), Artikel 70 verbietet die Arbeit von Kindern unter 14 Jahren, vorbehaltlich anders lauten der gesetzlicher Bestimmungen (Internationales Komitee vom Roten Kreuz, 1972) und Artikel 95 sieht eine kostenlose und verpflichtende Schulbildung auf allen vor universitären Stufen vor (Internationales Komitee vom Roten Kreuz, 1972). 

Panama hat mehrere Gesetze und Bestimmungen zum Schutz der Rechte von Kindern verabschiedet. Das Land verfügt über kein umfassendes oder konsolidiertes Kindergesetz; vielmehr finden sich relevante Kinderrechte in einer Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen. Zu den einschlägigen Gesetzen gehört das Familiengesetzbuch von 1994, das Bestimmungen über die Gleichstellung und Gleichberechtigung der Geschlechter, die Ausbildung von Mädchen, die Möglichkeit für schwangere Teenager, ihre Ausbildung fortzusetzen (Disability Rights Education & Defence Fund, 1994), und andere Belange enthält, die zu einer erheblichen Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen führen (Disability Rights Education & Defence Fund, 1994).

Ausserdem verabschiedete Panama 1995 das Gesetz Nr. 27 über familiäre Gewalt (de violencia intrafamiliar), das häusliche Gewalt und die Misshandlung von Minderjährigen unter Strafe stellt und die Einrichtung spezieller Abteilungen für die Betreuung der Opfer solcher Straftaten vorsieht (Barrett, 1995). Neben anderen Massnahmen wurden eine Ombudsstelle für Kinder und ein Sozialbüro für Kinder geschaffen. Zusätzlich wurden öffentliche Massnahmen mit Fokus auf Strassenkindern und Kinderarbeit ergriffen (Ausschuss für die Rechte des Kindes, 2004). 

Die Bedürfnisse von Kindern im Fokus

Recht auf Bildung 

Für Kinder im Alter von vier bis fünf Jahren ist die Vorschulerziehung als Teil ihrer allgemeinen Grundbildung vorgesehen. Sie ist obligatorisch und kostenlos (UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes, 2017). Obwohl sie verpflichtend und kostenlos ist, besuchen schätzungsweise vierzig Prozent der Kinder im Alter von vier bis fünf Jahren keine Vorschule (UNICEF, 2021).

Die Nettoeinschulungsrate in der Grundschule liegt bei 90 %, wobei das Geschlechterverhältnis ausgewogen ist, aber 6 % der Schülerinnen und Schüler älter sind, vor allem bei der ländlichen und indigenen Bevölkerung in Regionen wie Ngäbe-Buglé mit 15%, Guna Yala und Emberá-Wounaan mit jeweils 11% und den Provinzen Bocas del Toro und Darién mit jeweils 8% (UNICEF, 2021). Die Bildungs deprivation hängt mit der eingeschränkten Bereitstellung und Qualität relevanter, kulturell angepasster Vorschulbildungsdienste und dem Fehlen einer angemessenen Ausbildung und Unterstützung des Personals zusammen.

In Bezug auf die Bildungsqualität und den Lernerfolg sind die Ergebnisse der PISA-Studie 2018 besorgniserregend (UN-Wirtschafts- und Sozialrat, 2020). Von 79 Ländern belegt Panama Platz 71 im Lesen, 76 in Mathematik und 75 in Naturwissenschaften. Solche unbefriedigenden Lernergebnisse führen zu vielen Absenzen und Schulabbrüchen und beeinträchtigen den Wissenserwerb und die Vorbereitung auf die zukünftige Beschäftigungsfähigkeit (UN-Wirtschafts- und Sozialrat, 2020). 

Vor Covid-19 besuchten sieben von zehn Jugendlichen im Alter von 12 bis 14 Jahren die Sekundarstufe I und fünf von zehn Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren die Sekundarstufe II (UNICEF, 2021). Die Nettoeinschulungsrate in die Sekundarstufe liegt bei Jungen bei 48 % und bei Mädchen bei 57% Die Schulen in Panama blieben über 21 Monate geschlossen, wovon 800.000 Kinder von der Vorschule bis zur Sekundarstufe betroffen waren (UNICEF, 2022).

Das Bildungssystem konnte durch Fernunterricht zu einem gewissen Grad aufrechterhalten werden, und am Ende des Schuljahres 2021 waren landesweit 51% der Schulen wieder geöffnet und boten Teilzeitunterricht an. Schätzungen zufolge werden vermutlich jedoch 90% der Schülerinnen und Schüler aufgrund des fehlenden persönlichen Unterrichts das Mindestleistungsniveau nicht erreichen (UNICEF, 2022).

Geflüchteten Menschen wird der Zugang zu Bildung garantiert, ohne dass zuvor erworbene Studienleistungen anerkannt werden müssen (UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes, 2017). Dies wurde durch die Verordnung Nr. 1225 vom 21. Oktober 2015 über Massnahmen zur Bestätigung von Diplomen, Zertifikaten und Leistungspunkten (Credits), die in nationalen und ausländischen Bildungseinrichtungen erworben wurden, geregelt.

Recht auf Gesundheit

In den letzten Jahren hat Panama wesentliche Fortschritte bei den Zielen für nachhaltige Entwicklung gemacht und konnte die Müttersterblichkeitsrate von 65 Todesfällen pro 100.000 Lebendgeburten im Jahr 2012 auf 35 pro 100.000 Lebendgeburten im Jahr 2017 senken (UN-Wirtschafts- und Sozialrat, 2020). Die Säuglingssterblichkeitsrate ist jedoch seit 2016 mit 14 Kindern pro 1.000 Geburten nicht gesunken (UNICEF, 2021). Es gibt deutliche geografische Unterschiede, wobei die indigenen Regionen am stärksten betroffen sind.

Das höchste Vorkommen chronischer Unterernährung wurde in den indigenen Regionen Guna Yala mit 61%, Ngäbe Buglé mit 53% und Emberá Wounaán mit 31% festgestellt (UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes, 2017). Der Zugang zur Gesundheitsversorgung stellt für die indigenen Bevölkerungsgruppen weiterhin ein grosses Problem dar, vor allem aufgrund der schlechten Infrastruktur und des Mangels an Personal und Material (Aussenministerium der Vereinigten Staaten, 2021).

In ländlichen Gebieten war die Rate der Kinder mit einer unter dem Durchschnitt liegenden Körpergrösse doppelt so hoch wie in städtischen Gebieten, während sie bei indigenen Kindern achtmal so hoch war. In Bezug auf städtische und ländliche Gebiete ist die Untergewichtsrate in der Provinz Bocas del Toro am höchsten (UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes, 2017). Von den unter 5-Jährigen sind 11,7 % übergewichtig, während 29,9 % der Kinder im Alter zwischen 5 und 9 Jahren übergewichtig sind (UN-Wirtschafts- und Sozialrat, 2020). Nur 28,1 % der Kinder unter 6 Monaten werden ausschliesslich gestillt.

Die Pandemie wirkte sich auch auf die Ernährung der Kinder aus: 47% der Haushalte mit Kindern hatten weniger Lebensmittel als üblich zur Verfügung, und bis Ende 2020 verbesserte sich die Lage nur um 6% (UNICEF, 2021). Im Juli 2021 berichteten etwa 67% der Familien mit Kindern in der Gruppe mit den niedrigsten Einkommen, dass sie nicht genug zu essen hätten. Die Impfquoten für Säuglinge sanken von 95% im Jahr 2019 auf 70% im Jahr 2021. Die Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) erreichte nur 40% der Bevölkerung (UNICEF, 2022). 

Recht auf Wasser und sanitäre Einrichtungen

Panamas Sektor der Wasserversorgung ist mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert, da es nicht-städtischen Gebieten an einer angemessenen Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung fehlt. Nur etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung in ländlichen Gebieten hat Zugang zu diesen Dienstleistungen (Niederländische Botschaft in Panama, 2018).

Mehr als 90 % der Gesamtbevölkerung haben Zugang zu einer grundlegenden Trinkwasserversorgung. In den ländlichen Gebieten gibt es jedoch noch viel zu tun. Obwohl sich die Situation schon verbessert hat, liegt der Zugang zu zumindest grundlegenden Trinkwasserdienstleistungen in ländlichen Gebieten bei unter 90 %.

Ein Beispiel für schlechte Lebensbedingungen ist die Provinz Wargandí (Niederländische Botschaft in Panama, 2018). Im Jahr 2010 hatten nur 15,3 % der Menschen in dieser Provinz Zugang zu Trinkwasser. Das gleiche Bild ist bei der Abwasserentsorgung in Panama zu beobachten. Der Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen ist in ländlichen Gebieten eingeschränkt, und der Unterschied zu städtischen Gebieten ist gross.

Landesweit haben 91 % der Haushalte mit Kindern Zugang zu sauberem Wasser, nur 39 % in den indigenen Gebieten von Emberá Wounaán, 57 % in Guna Yala und 63 % in Ngäbe Buglé (UNICEF, 2020). Die Verbesserung des Abwassernetzes und die Beseitigung von Latrinen und deren Ersatz durch hygienische Toiletten werden die Lebensqualität aller Kinder in Panama verbessern. 

Recht auf Identität 

Gemäss der Verfassung der Republik Panama von 1972 (in der Fassung von 2004) erhalten alle im Land geborenen Personen die Staatsbürgerschaft (Internationales Komitee vom Roten Kreuz, 1972). Für Kinder, die in abgelegenen Gebieten und indigenen Regionen geboren werden, ist es jedoch schwierig, ihre Geburtsurkunde zu erhalten. Die höchsten Raten der Nicht-Registrierung von Geburten sind in den indigenen Regionen Guna Yala, Emeberá-Wounaan und Ngäbe-Buglé, und in den Provinzen Darién, Bocas del Toro und Coclé zu verzeichnen (UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes, 2017). 

Nach Angaben der Wahlbehörde finden 91,9 % der Geburten in Panama in einem Krankenhaus unter ärztlicher Aufsicht statt, was die Registrierung dieser Geburten garantiert (UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes, 2017). Was die 8,9% der Hausgeburten betrifft, die in indigenen Regionen und in schwer zugänglichen, abgelegenen Gebieten stattfinden, wird anerkannt, dass besondere Massnahmen erforderlich sind, um sicherzustellen, dass diese Geburten zeitnah und schnell registriert werden. Minderjährige ab 12 Jahren sind gesetzlich verpflichtet, einen Jugendausweis mit sich zu führen.

Die Wahlbehörde stellt in Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium in allen öffentlichen und privaten Schulen des Landes Jugendausweise aus. Dieser Ausweis dient als offizielles Dokument für Personen unter 18 Jahren. Im Jahr 2013 unterzeichnete die Wahlbehörde eine Vereinbarung über die kostenlose Ausstellung von Jugendausweisen mit dem Sozialversicherungsfonds.

Ausserdem wurde eine Vereinbarung zwischen der Wahlbehörde und dem kolumbianischen Standesamt unterzeichnet, um sicherzustellen, dass die Geburten von Kindern kolumbianischer Migrantinnen und Migranten in Panama registriert werden, auch wenn der Aufenthaltsstatus ihrer Eltern irregulär ist (UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes, 2017).

Risikofaktoren → Landesspezifische Herausforderungen

Gewalt gegen Kinder

Die Ursachen von Gewalt gegen Kinder sind komplex und vielfältig. Sie sind auf sozioökonomische Ursachen wie Armut und soziale Ausgrenzung sowie auf viele andere tief verwurzelte politische, kulturelle und familiäre Faktoren zurückzuführen (Globales Netzwerk von Religionen für Kinder, 2017). In den Jahren 2013 bis 2015 wurden landesweit 755 Fälle von Missbrauch von Minderjährigen vor den nationalen Strafgerichten registriert, 1.442 Fälle im Jahr 2014 und eine vorläufige Anzahl von 1.205 Fällen im Jahr 2015 (UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes, 2017).

Die Statistik zeigt, dass die Zahl der Sexualstraftaten gegen Kinder und Jugendliche jedes Jahr steigt. Landesweit wurden 2013 1.488 Fälle, 2014 1.645 Fälle und 2015 eine vorläufige Anzahl von 2.297 Fällen registriert (UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes, 2017).

Zwischen 2017 und 2018 ist die Zahl der Fälle von sexueller Gewalt um 68 % gestiegen: 2.385 Fälle im Jahr 2017 und 4.015 Fälle im Jahr 2018 (UNICEF, 2020). Im Jahr 2021 kam es zu einem Anstieg der Gewalt gegen Kinder aufgrund zusätzlicher familiärer Stressfaktoren im Kontext der Covid-19-Krise und Einschränkungen der Präventionsdienste in Schulen und in der Gemeinde (UNICEF, 2021).

Während im Jahr 2020 31% der Familien mit Kindern von Familienkonflikten aufgrund des Lockdowns berichteten, stieg die Zahl im Jahr 2021 auf 50% (UNICEF, 2021). Viele Familien berichteten von einer allmählichen Verschlechterung der psychischen Gesundheit ihrer Kinder aufgrund von Lockdowns und Schulschliessungen

Gewalt in Schulen, einschliesslich Übergriffen und Cybermobbing, beeinträchtigt den Zugang zu Bildung und den Verbleib in der Schule (UN-Wirtschafts- und Sozialrat, 2020). Im Jahr 2018 traten die meisten dieser Fälle in den Provinzen Panama mit 875 Fällen, Colon mit 240 Fällen und Chiriqui mit 232 Fällen auf.

Im Hinblick auf Mobbing wird geschätzt, dass Jungen häufiger körperlich angegriffen werden, während Mädchen häufiger unter psychologischer Belästigung, Cybermobbing und sexueller Gewalt zu leiden haben (UN-Wirtschafts- und Sozialrat, 2020). Kinder entwickeln sich und wachsen an vertrauensvollen Beziehungen zu Menschen, die sie lieben und für sie sorgen. Familien brauchen Unterstützung, um friedliche, sichere Zufluchtsorten darzustellen (Globales Netzwerk von Religionen für Kinder, 2017).

Kinderarbeit

Panama hat alle wichtigen internationalen Übereinkommen zur Kinderarbeit ratifiziert, darunter am 31. Oktober 2000 das Übereinkommen 138 der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) über das Mindestalter für die Zulassung zur Beschäftigung von 1976 (Internationale Arbeitsorganisation, 1976) und das Übereinkommen 182 der IAO über die schlimmsten Formen der Kinderarbeit von 1999 (Internationale Arbeitsorganisation, 1999).

In der Verfassung Panamas (Internationales Komitee vom Roten Kreuz, 1972), im Familiengesetzbuch (Disability Rights Education & Defence Fund, 1994) und im Arbeitsgesetzbuch (Sistema de Información de Tendencias Educativas en América Latina, 2018) ist das Mindestalter für die Aufnahme einer Beschäftigung auf 14 Jahre und für Kinder, die die Grundschule nicht abgeschlossen haben, auf 15 Jahre festgelegt. Ebenso schreibt das Bildungsgesetz vor, dass Kinder unter 15 Jahren nicht arbeiten oder an anderen Aktivitäten teilnehmen dürfen, die sie am regelmäßigen Schulbesuch hindern.  

Die Verfassung erlaubt es Kindern unter dem Mindestalter nur unter den gesetzlich geregelten Bedingungen, zu arbeiten (Internationales Komitee vom Roten Kreuz, 1972). So sind gemäss dem Familien- und Arbeitsgesetzbuch leichte Arbeiten in der Landwirtschaft, die den Schulbesuch nicht beeinträchtigen, ab dem Alter von 12 Jahren erlaubt (Disability Rights Education & Defence Fund, 1994). Die Bestimmungen über die Arbeitszeiten sind allerdings nicht genau definiert.

Nach dem Arbeitsgesetzbuch dürfen Minderjährige im Alter von 12 bis 15 Jahren in der Landwirtschaft beschäftigt werden, wenn die Arbeit ausserhalb der regulären Unterrichtszeiten stattfindet (Sistema de Información de Tendencias Educativas en América Latina, 2018). In Anlehnung daran erlaubt das Familiengesetzbuch Kindern zwischen 12 und 14 Jahren die Verrichtung landwirtschaftlicher Arbeit, solange die Arbeit nicht mit dem Schulbesuch kollidiert (Disability Rights Education & Defence Fund, 1994). 

Die Verordnung Nr. 19 aus dem Jahr 2006 enthält eine umfassende Liste der gefährlichen Arbeiten für Kinder, die sowohl nach dem Arbeits- als auch nach dem Strafgesetzbuch verboten sind. Die Verordnung präzisiert die Arten von Arbeiten, die für Kinder unter 18 Jahren als gefährlich gelten, darunter Arbeiten unter Wasser oder auf Schiffen, Arbeiten mit Pestiziden, Arbeiten, bei denen sie extremen Wetterbedingungen ausgesetzt sind, Arbeiten mit schweren Maschinen oder gefährlichen Werkzeugen, Arbeiten an Orten, an denen Alkohol verkauft wird, Arbeiten in öffentlichen Verkehrsmitteln und Arbeiten mit Elektrizität (El Presidente De La República, 2006).

Trotz dieser nationalen Gesetze, die eine allgemeine Grundschulbildung und ein Mindestalter für die Aufnahme einer Beschäftigung vorsehen, arbeiten viele Kinder aus armen und indigenen Familien, um das Familieneinkommen aufzubessern. Mehr als 14% der Kinder sind entweder berufstätig oder gehen neben der Schule einer Arbeit nach. Viele dieser Kinder arbeiten in einem gefährlichen Umfeld, in der Landwirtschaft oder in städtischen Gebieten auf der Strasse, wo sie dem Wetter, der Ausbeutung und der Kriminalität ausgesetzt sind (Creative Associates International, 2022).

Kinder von Minderheiten

Indigene Kinder sind nach wie vor mit eklatanten Ungleichheiten bei allen Indikatoren für menschliche Entwicklung konfrontiert (UNICEF, 2014). Die meisten indigenen Völker in Panama leben in ländlichen Regionen mit schlechtem Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung. Die Kinder aus diesen Gemeinschaften sind besonders anfällig für Armut, Menschenhandel und Zwangsarbeit. Im Jahr 2017 hatte über 40% der Bevölkerung in indigenen Regionen ein Einkommen unterhalb der extremen Armutsgrenze (Ott, 2016). Indigene Kinder bekommen weder die Stabilität noch die Sicherheit oder die Anerkennung, die sie brauchen, um gesunde, gebildete und produktive Mitglieder der Gesellschaft zu werden (Ott, 2016).  

Ein grosses Gesundheitsproblem bei indigenen Kindern in Panama ist die Unterernährung. Die ethnische Disparität bei unterernährten Kindern liegt zwischen 16 und 19 % aller panamaischen Kinder, aber etwa 50 % der indigenen Kinder leiden an Unterernährung, vor allem in der Region Ngobe-Buglé (Persson, 2016).

Indigene Kinder sind drei- bis fünfmal anfälliger für chronische Unterernährung als nicht-indigene Kinder. Säuglingssterblichkeit, Unterernährung von Kindern und schlechte Kindergesundheit stehen in direktem Zusammenhang mit dem fehlenden Zugang zu Gesundheitseinrichtungen. In ländlichen, indigenen Regionen Panamas finden nur 29,1% der Geburten in Einrichtungen der Geburtshilfe statt (Colombara et al., 2016, 22). Indigene Frauen sehen sich beim Zugang zu Gesundheitsdiensten mit schwerwiegenden Hindernissen konfrontiert und werden in den Gesundheitseinrichtungen häufig diskriminiert.

Kinderzwangsarbeit ist in indigenen Regionen am weitesten verbreitet, da indigene Kinder mit Hindernissen konfrontiert sind, aufgrund derer sie besonders gefährdet sind. Der schlechte Zugang zu Bildung beispielsweise, bei dem die Kinder oft lange und unsichere Strecken zurücklegen, macht indigene Kinder anfällig für Entführungen oder hält sie davon ab, den Weg anzutreten, statt zu arbeiten (United States Department of Labour Bureau of International Labour Affairs, 2013).

Diese Herausforderungen, die den Verbleib in der Schule so stark erschweren, führen schliesslich dazu, dass etwa 25,5% der indigenen Kinder im Alter zwischen 5 und 17 Jahren zu Kinderarbeit gezwungen werden (Globales Netzwerk von Religionen für Kinder, 2017). 

Umweltbezogene Herausforderungen

Panama steht vor ernsten Herausforderungen, die die Umwelt betreffen. Lange hatte in der Geschichte des Landes Geld Vorrang vor dem Naturschutz, und die Kultur war geprägt von einer Haltung, bei der der Mensch über der Natur steht. Wälder wurden routinemässig abgeholzt, um Platz für Vieh zu schaffen. Die Böden wurden ausgebeutet und der Lebensraum zerstört (Anywhere in Panama, 2017). Bodenerosion und Entwaldung gehören zu den grössten Umweltproblemen Panamas.

Panama grenzt an den Pazifischen Ozean und das Karibische Meer, und unzählige Flüsse und Bäche schlängeln sich durch das Land. Leider ist ein Teil des Wassers verschmutzt und muss geschützt werden. Vor allem die Urbanisierung, die Umweltverschmutzung und die Brandrodung bedrohen das Einzugsgebiet und die Qualität des Wassers (Anywhere in Panama, 2017).

Einer Entwaldung gleich wurden in Panama auch die Mangroven zur wirtschaftlichen Entwicklung abgeholzt. Tatsächlich hat das Land in den letzten Jahrzehnten mehr als die Hälfte seiner Mangrovenwälder verloren. Mangroven sind ein wichtiger Bestandteil mariner Ökosysteme. Sie bieten Lebensraum für Meeres- und Landtiere und tragen dazu bei, die Erosion der Küsten zu verhindern.

Panama verabschiedete 1998 ein Umweltgesetz, das die grundlegenden Prinzipien und Normen für den Schutz, die Erhaltung und die Wiederherstellung der Umwelt festlegt und die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen fördert (Grantham Research Institute on Climate Change and the Environment, 2022).

Darüber hinaus ist in der Verfassung der Republik Panama die grundlegende Verpflichtung des Staates verankert, dafür zu sorgen, dass die Bevölkerung in einer gesunden, von jeglicher Verschmutzung freien Umwelt lebt, in der Luft, Wasser und Nahrung die für eine angemessene Entwicklung des menschlichen Lebens erforderlichen Standards erfüllen (Internationales Komitee vom Roten Kreuz, 1972).

Panama hat kürzlich deklariert, dass die Natur ein «Existenzrecht» hat. Damit wird der Natur das Recht eingeräumt, «zu existieren, fortzubestehen und ihre Lebenszyklen zu regenerieren» (Daunton, 2022). Die im Jahr 2023 in Kraft tretende Gesetzgebung verlangt, dass die künftige Politik der Regierung die Rechte der Ökosysteme Panamas, einschließlich seiner tropischen Wälder, Flüsse und Mangroven, respektiert (Daunton, 2022). Das Parlament des Landes wird auch gesetzlich dazu verpflichtet sein, die Rechte der Natur durch seine Aussenpolitik zu fördern. 

Der Gesetzestext definiert die Natur als «eine einzigartige, unteilbare und sich selbst regulierende Gemeinschaft von miteinander verbundenen Lebewesen, Elementen und Ökosystemen, in der alle Lebewesen erhalten, eingebunden und reproduziert werden» (Daunton, 2022). Panama schliesst sich damit der Riege von Ländern wie Bolivien, Neuseeland, Bangladesch, Ecuador, Brasilien, Kolumbien und Mexiko an, die schon Gerichtsurteile erlassen, Gesetze verabschiedet oder Verfassungen geändert haben, in denen die Rechte der Natur gesetzlich anerkannt werden (Surma, 2022).

Geschrieben von Igi Nderi

Intern gegengelesen von Aditi Partha 

Übersetzt von Helga Burgat

Korrektur gelesen von Rebecca Richter

Letztes Update: 8. Juli 2022

Literaturangaben:

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[1] Dieser Artikel erhebt keineswegs den Anspruch, einen vollständigen oder repräsentativen Überblick über die Rechte der Kinder in Panama zu geben; eine der vielen Herausforderungen besteht darin, dass es nur wenige aktuelle Informationen über Kinder gibt, von denen viele unzuverlässig, nicht repräsentativ, veraltet oder einfach nicht vorhanden sind.