Der Bericht des UN Generalsekretärs an den Sicherheitsrat von 2012 behandelt die Gefangennahme palästinensischer Kinder durch israelische Einheiten und schockierte mit diesem weite Teile der Öffentlichkeit.
Rückruf von Fakten
Im Dezember 2012 befanden sich, aufgrund mutmaßlicher Sicherheitsverletzungen oder um Haftstrafen zu verbüßen, 195 Kinder im Alter von 12 bis 17 Jahren in israelischem Gewahrsam.
Nach Angaben der israelischen Gefängnisverwaltung wurden 73 der minderjährigen Häftlinge 2012 in Gefängnisse auf israelischem Territorium verlegt. Dies verstößt gegen Artikel 76 der vierten Genfer Konvention. Auf diese Tatsache machte schon UNICEF 2013 in einem Report über palästinensische Kinder in israelischen Gefangenenlagern aufmerksam.
Während dieser Haftzeiten sind die jungen Palästinenser oft Opfer von nicht nur Erniedrigung, Wasser- und Nahrungsentzug, sondern auch von körperlichen, sexuellen und verbalen Attacken. Die Kinder haben kaum eine Chance bei ihren Gerichtsprozessen. Da ihr Schuldeingeständnis als Beweis betrachtet wird, bevorzugen es, laut des Berichts der NGO Defence for Children International von 2012 , viele Kinder sich schuldig zu bekennen, um eine kürzere Haftstrafe zu erreichen.
Es sollte angemerkt werden, dass die Kinder im allgemeinen auf Hebräisch befragt werden – eine Sprache die sie nur unzulänglich beherrschen – und ihre Aussagen auch in dieser Sprache festgehalten werden. Dem Werfen von Steinen, einer häufigen Straftat, kann eine Verurteilung von bis zu 20 Jahren Haft folgen.
UNICEF beschreibt diese Verfahrensweisen als „weit verbreitet, systematisch und eingefahren“. In anderen Ländern sind Gefängnisse für Minderjährige eher die Ausnahme, in Israel dagegen sind sie allgegenwärtig und verstoßen gegen internationales Gesetz. Das israelische Militär dementiert diese Anschuldigungen und spricht stattdessen von „ein paar kleinen Problemen“.
Es bleibt noch viel zu tun, bis diesen willkürlichen Haftstrafen ein Ende gesetzt werden kann.
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