Internationale Regeln zu Kinder
Internationale Regeln: Globaler Konsens, nationale Untätigkeit
Viele der bestehenden internationalen Regeln behandeln Gerechtigkeit für Kinder. In diesen Regeln wird erläutert, wie Staaten Kinder, welche in irgendeiner Weise vom Justizsystem betroffen sind, behandeln sollen.
Die Regeln betreffen folgende Themen:
* Kinderrechtskonvention
* Leitlinien der Vereinten Nationen für die Verhütung der Jugendkriminalität
* Mindestgrundsätze der Vereinten Nationen für die Jugendgerichtsbarkeit
* Regeln der Vereinten Nationen für den Schutz von Jugendlichen, denen ihre Freiheit entzogen ist
* Mindestgrundsätze der Vereinten Nationen für andere Strafen als Freiheitsstrafen
* Aktionsrichtlinien betreffend Kinder im Strafjustizsystem
* Grundsätze der Vereinten Nationen zur Anwendung von Programmen der opferorientierten Justiz in Strafsachen
* Gesetzliche Richtlinien für Fälle, die jugendliche Opfer und Zeugen von Straftaten betreffen
Obgleich fast jeder Staat diese Regeln im Grunde anerkennt, werden sie in der Praxis leider nur von vereinzelten Staaten angewandt. Meist hat dies finanzielle Ursachen: Ein erfolgreiches Justizsystem für Kinder aufzubauen ist sehr teuer, und die meisten Staaten verfügen nicht über ausreichend Mittel.
Ein anderes Problem liegt darin, dass die Rechte straffälliger Kinder als weniger bedeutend angesehen werden als andere. Sehr selten schaffen es Themen wie „Bedingungen von Kindern in Gefängnissen“ auf die politische oder soziale Agenda. In einigen Regionen der Welt (z.B. in traditionellen afrikanischen Kulturen oder asiatischen Gesellschaften) existiert zudem eine sehr konservative und strenge Auffassung über Jugendkriminalität, obgleich diese Länder eigentlich auch Opfer sind .
Darüber hinaus ist es bei vielen Ländern sehr schwierig, Informationen über ihre nationale Gesetzgebung zu erhalten, da diese entweder nicht online zugänglich oder nicht in einer gängigen Sprache wie z.B. Englisch verfasst sind. Genauso schwierig ist es, offizielle Daten zu Festnahmen von Kindern zu erhalten (die Anzahl, ihre Lebensbedingungen, ihr Wiedereintritt in die Gesellschaft), da dieses Thema noch nicht ausreichend erforscht wurde.
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Verfasst am 31. Juli 2013 |
Geschrieben von : Marie Rivolet Übersetzt von : Nicole Stoebener Bewertet von : Gabriele Mante |