Die Situation der Frauen in Indien

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In der indischen Gesellschaft werden Frauen traditionsgemäss diskriminiert und von politischen und familiären Entscheidungen ausgeschlossen. Ihr Wort wird selten anerkannt und ihre Rechte sind begrenzt, und dies trotz des wichtigen Anteils der täglichen Arbeit, der sie nachkommen sollen um das Überleben ihrer Familien zu sichern.

Ab Geburt sind junge Mädchen Opfer von Diskriminierung. Gemäss einem Bericht des indischen Ministeriums für Gesundheit und Familie von 2005 ist die Kindersterblichkeit von Mädchen 61% höher als die der Jungen. Diese Ungleichheit zwischen den Geschlechtern ist auch im Bildungsbereich spürbar, nur 2/3 der Mädchen im Alter von 6 bis 17 Jahren sind eingeschult worden, bei den Jungen sind es 3/4. Auch auf dem Land ist die Alphabetisierungsrate der Frauen bloss 46%, das heisst fast die Hälfte der männlichen Rate.

Anstatt in die Schule zu gehen, werden Mädchen oft gezwungen arbeiten zu gehen um ihre Familien zu unterstützen, und dies ab einem jungen Alter. Noch beunruhigender, 25% der Frauen heiratet vor dem 15. Lebensjahr, oft genug gegen ihr eigener Wille. Die Konsequenzen sind schwerwiegend, hauptsächlich gesundheitlicher Natur, und ihre prekäre Situation verhindert sie oft am Zugang zu entsprechenden gesundheitspflegende Massnahmen. Die schlechte Behandlung, die Gewalt und der Missbrauch gehören auch zum Alltag zahlreicher indischen Frauen.

Demzufolge, hat sich in den letzten Jahrzehnten der Status der Frauen massgeblich verbessert. Immer mehr Frauen treten in das lokale oder nationale politische Leben ein und seit 2007 wird das Land sogar von einer Frau geführt, Pratibha Patil, die erste Frau die diese Funktion seit der Erhebung der indischen Republik in Indien im Jahre 1950 ausübt.

Die indische Gesellschaft anerkennt den Frauen tatsächlich zahlreiche Rechte, solche wie das politische Engagement, das Recht auf Kindergeld oder noch das Recht ein eigener Betrieb zu gründen. Nichtsdestotrotz, in den ländlichen Regionen, ist der Mangel an Informationen eine wahre Bremse für ihre Unabhängigkeit und ihrer Selbstständigkeit. Die Programme zur Förderung der Menschenrechte, Alphabetisierung oder Mikrofinanz sind demzufolge von hoher Wichtigkeit bei der Ermöglichung des verdienten Platzes der Frau in der Gesellschaft und ihnen so die Türen zu einer besseren Zukunft zu öffnen.