Die Kinder von Palau

Die Kinder von Palau

Die Umsetzung von Kinderrechten in Palau

  

Die Republik Palau ist ein Archipel, dass sich in Ozeanien befindet, in der Nähe der Philippinen und Indonesiens. Sie charakterisiert sich durch einen der höchsten Lebensstandards in Mikronesien.
Obwohl Palau erfolgreich war bei der Verbesserung der Qualität von Bildungsdiensten, Gesundheitsservice und des Managements ihres Justizsystems für Minderjährige, sind weitere Fortschritte nötig, um das Wohlbefinden der Kinder zu verbessern.

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Index der Realisierung von Kinderrechten : 8,17/10
Orange Stufe : Wahrnehmbare Probleme

Bevölkerung : 21.100
Bev. 0-14 Jahren : 20,7 %

Lebenserwartung : 72,4 Jahre
Kindersterblichkeit : 14 %

 

Die Hauptprobleme für indonesische Kinder sind:

Recht auf Bildung

Auf Palau ist das Recht auf Bildung in der Verfassung erwähnt.

Da das Bildungssystem durch das amerikanische System inspiriert ist, sieht der Ablauf folgendermaßen aus: zuerst die Vorschule (Vorschulen und Kindergärten, Klassen 1-8), danach die weiterführende Schule (High School, Klassen 9-12) und zuguterletzt Ausbildung oder Studium.

Es besteht eine Schulpflicht für Kinder von 6 bis 17 Jahren. Daher besuchen 88% die Vorschule und 98% die weiterführende Schule.

Recht auf Gesundheit

Die Anhebung des Lebensstandards auf Palau hat es dem Land erlaubt, eine solide Gesundheitsversorgung bereitzustellen, die Lebenserwartung zu erhöhen und und die Sterblichkeitsrate auf 12,1 pro 1000 abzusenken. Diese Sterblichkeitsrate, obwohl sie bereits gesunken ist, bleibt weiterhin über dem Niveau der Industrieländer.

Alle Kinder haben Zugang zur Grundversorgung.

Das Problem der Fettleibigkeit betrifft 24% der Kinder. Schlechte Essgewohnheiten, das fehlende Wissen über ausgewogene Ernährung genauso wie der Mangel an sportlichen Aktivitäten sind hauptsächlich die Gründe für diese Krankheit; weniger als 10% der Kinder essen Obst und Gemüse.

Tabak, Alkohol und Drogen

Trotz der Anstrengungen auf der Seite der Bildung und der Durchsetzung von Schutzgesetzen für Kinder, werden Jugendliche trotzdem mit Tabak- und Alkoholkonsum konfrontiert. Es ist eine Drogenabhängigkeit festzustellen: 35% der Jugendlichen konsumieren regulär Marijuana und fast 70% der Kinder auf Palau kauen für gewöhnlich eine Droge Namens Noix d´Arec (Areka- oder Betelnuss). Tatsächlich ist der Konsum dieser stark krebserregenden Droge seit den siebziger Jahren zu eine kulturellen Praxis geworden und ihre Konsumenten bilden eine Gemeinde.

Es ist schwierig zu sagen, welche Probleme an der Basis dieser Abhängigkeiten liegen, aber man kann feststellen, dass fehlende familiäre Aufmerksamkeit, genauso wie die Abwesenheit der Eltern bei anfälligen Minderjährigen, einer der Gründe für diese verschiedenen Suchten darstellt.

Kinder und Behinderung

Kinder mit Behinderung stellen ein bisschen weniger als 7% der Kinder im Archipel dar. Von ihrer Geburt bis zum 21. Lebensjahr haben diese Kinder, wie die anderen auch, Zugang zur Gesundheitsversorgung, Bildung, wie auch zu den sozialen Diensten.
Dennoch existieren nach dem 21. Lebensjahr wenige angepasste Strukturen, die in der Lage sind eine Brücke zu schlagen zu einem Übergang in die Erwachsenenwelt.

Kindesmisshandlung

Der Fall der Kindesmisshandlung oder –Vernachlässigung betrifft 1% der palauischen Kinder.

Es gibt keine sozialen Strukturen, um die misshandelten Kinderaufzufangen. Meistens werden die Kinder zu ihrem Onkel mütterlicherseits gebracht, weil es laut der Landestradition üblich ist, dass ihm der Schutz des Kindes zufällt, sollte sich dieses in Gefahr befinden.

Adoption

Ausländische Kinder die durch palauische Bürger adoptiert werden profitieren nicht von den gleichen Rechten wie die Kinder, die als palauische Bürger geboren werden. Die Hauptprobleme treten im Erwachsenenalter auf, weil Ausländer nicht die palauische Staatsangehörigkeit annehmen können, erben können oder Besitz erwerben können.

Jugendjustiz

Auf Palau leben nur 50% der Kinder bei beiden Eltern und 39% leben mit einem von beiden. Die Kinder werden oft von einem anderen Familienmitglied erzogen. Diese Situation bringt schulische Probleme mit sich, was manchmal zu kriminellen Aktivitäten führen kann. In diesem Fall, wird alles versucht um den Streit unter Berücksichtigung des Gesetzes aber außergerichtlich zu regeln. Der Großteil der Fälle wird zwischen der Familie, den Freunden und der Polizei geregelt. Für die Fälle von geringeren nicht-kriminellen Vergehen hat das Justizministerium eine Alternative in 3 Schritten vorgesehen: Entschuldigungen, Rückerstattung und gemeinnützige Arbeiten. Es wird oft vorgeschlagen, dass das Kind, welches das Vergehen begangen hat zu konfrontieren. Wenn beide Parteien akzeptieren, erkennt das Kind seinen Teil der Verantwortung an und das Opfer erklärt ihm die Konsequenzen, die durch seine Taten verursacht wurden. Danach einigen sie sich über die Art der Wiedergutmachung: Rückerstattung, wenn möglich, oder gemeinnützige Arbeit.