Die Gesundheit der Kinder in Bangladesch: Eine Berufung für Humanium

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In Bangladesch, im Distrikt Cox’s Bazar, besucht ein Team von Krankenpflegern und Ärzten zwei öffentliche Schulen, die sich in zwei armen und abgelegenen Dörfern des Landes befinden. Bei ihrem Besuch wollen sie den Kindern und ihren Familien eine kostenlose medizinische Untersuchung und Weiterbildungen anbieten, die die Gesundheitsvorsorge und entsprechende prophylaktische Maßnahmen verbessern sollen.  

Ein Hoffnungsprojekt

In manchen Dörfern in Bangladesch gibt es zahlreiche Kinder und Erwachsene, die in ihrem Leben noch nie einen Arzt besucht haben. Dabei sind Kinderkrankheiten dort weit verbreitet. Im Distrikt Cox’s Bazar gibt es nur ein einziges öffentliches Krankenhaus. Für adäquate Gesundheitsleistungen müssen weite Strecken zurückgelegt werden. Deshalb ist es schwierig, die lokale Bevölkerung damit zu versorgen.

Aus diesem Grund hat sich Humanium entschieden, zusammen mit seinem Partner, der lokalen Nichtregierungsorganisation Hope Foundation for Women and Children of Bangladesh, in zwei Dörfern ein neues Projekt zur Verbesserung der Gesundheit der Kinder und Erwachsenen ins Leben zu rufen. Ein Team von Krankenpflegern und Ärzten, die von unserem Partner vermittelt wurden, werden in den beiden Dörfern zwei öffentliche Schulen besuchen. In diesen Schulen untersuchen sie 100 Kinder zwischen fünf und zehn Jahren, die besonders von sozial- und hygienebedingten Krankheiten bedroht sind. Dabei erfasst das Team die medizinischen Probleme der Kinder, vor allem Probleme mit dem Sehvermögen, dem Gehör, dem Gewicht und den Zähnen. Der Blutdruck und der Ernährungszustand der Kinder werden ebenfalls überprüft. Um die Familien zu ermutigen, die Gesundheit ihrer Kinder besser im Auge zu behalten und sie regelmäßig untersuchen zu lassen, wird ihnen eine Gesundheitskarte ausgehändigt. Diese Karte ermöglicht ihnen im Hope-Krankenhaus oder in angegliederten Kliniken eine kostenlose Untersuchung.

Neben medizinischen Untersuchungen fördert dieses Projekt außerdem die Gesundheitsvorsorge und entsprechende prophylaktische Maßnahmen. Dies hilft, eine Reihe von Kinderkrankheiten zu verhindern. Die Herausforderung besteht darin, die Dorfbewohner für die Problematik zu sensibilisieren. Deshalb wird das Team von Krankenpflegern und Ärzten mit den Schülern über die Bedeutung von Hygiene sowie einer grundlegenden und vorbeugenden Körperpflege sprechen und ihnen die Notwendigkeit regelmäßiger Arztbesuche näherbringen. Sie wollen damit sicherstellen, dass die Gesundheit der Kinder angemessen beobachtet wird. Außerdem finden Treffen in den beiden Dörfern statt, bei denen Probleme im Zusammenhang mit der Gesundheit von Kindern im Fokus stehen. Organisiert werden diese Treffen von Mothers Clubs (Clubs der Mütter).

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Die Mothers Clubs und die Beteiligung der Dorfbewohner

Die Mothers Clubs hat unser Partner in verschiedenen ländlichen Regionen des Distrikts Cox’s Bazar ins Leben gerufen. Diese Clubs bestehen aus Dorfbewohnerinnen, die eng mit den Teams von Hope zusammenarbeiten. Ihr Ziel ist es, die Gesundheit der Dorfbewohner zu verbessern und bereits gestartete Projekte erfolgreich umzusetzen. Dieser Ansatz spiegelt entspricht auch dem auf Beteiligung beruhenden Konzept, welches Humanium in all seinen Projekten verfolgt und somit die Einwohner vor Ort zu den eigentlichen Entwicklungsakteuren macht.

Ein notwendiges Projekt zur Verbesserung einer schwierigen medizinischen Situation

Dieses Projekt erweist sich als essentiell für die Gesundheit der Kinder in Bangladesch. Kinder aus einem prekären Milieu sind mit zahlreichen Problemen konfrontiert. Weil Lebensmittel knapp und sehr teuer sind, ist Unterernährung ein häufiges Problem, welches schwerwiegende Folgen für die Gesundheit und Entwicklung der Kinder hat. Darüber hinaus sind Krankheiten, die aufgrund der unzureichenden Abwasserklärung und des eingeschränkten Zugangs zu sauberem Trinkwasser entstehen, weit verbreitet.

Die meisten dieser Kinderkrankheiten können behandelt werden, wenn sie frühzeitig erkannt werden. Ohne die richtige Behandlung verschlimmert sich der Zustand der Kinder jedoch oft, und mit der Zeit wird eine Heilung unmöglich. Dann können die Krankheiten lebenslange Einschränkungen für die Kinder nach sich ziehen.

Das neue Projekt greift also genau da, wo der größte Bedarf herrscht. Das Erkennen von Krankheitsbildern, die Behandlung diagnostizierter Krankheiten und die Förderung präventiver medizinischer Maßnahmen sind für die Gesundheit der Kinder ohne Zweifel von größter Bedeutung.

Ein gesundes Kind ist ein Kind, das in der Lage ist, zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung seines Landes beizutragen.

Geschrieben von : Lisa Olofsson
Übersetzt von : Fenja Behrmann
Bewertet von : Deborah Leyendecker