Der Weltkinderpreis oder der Kinder-Nobelpreis

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Seit der Gründung des Weltkinderpreises im Jahr 2000 in Schweden, wurden bisher 30 PreisträgerInnen mit diesem Preis ausgezeichnet.

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Eine Initiative zur Förderung der Kinderrechte :

Die Auszeichnung honoriert KandidatInnen, die sich durch ihr persönliches Engagement für die Wahrung der Kinderrechte besonders hervorgetan haben. Die Jury, die die KandidatInnen nominiert, setzt sich ausschließlich aus Kindern zusammen. Von diesen drei nominierten KandidatInnen wird von Kindern aus der ganzen Welt ein Preisträger oder eine Preisträgerin gewählt.

Ergänzend zu diesem Preis gibt es ein Bildungsprogramm, das weltweit aktiv Kinder informiert und sie für Kinderrechte sensibilisiert. Dieses Programm erreicht durch seinen Einsatz, der von ca. 57.000 Schulen und Bildungseinrichtungen mitgetragen wird, ca. 27 Millionen Kinder in mehr als 107 Ländern. Es verfolgt einerseits das Ziel, über Kinderrechte aufzuklären, andererseits kann es aber auch durch seine Präsenz in den verschiedenen Ländern über die Situation von Kindern weltweit und die Umsetzung von Kinderrechten zu informieren.

Im Jahr 2012 wurde der Weltkinderpreis an Anna Mollel vergeben. Die Preisträgerin wurde damit für das besondere Engagement ihrer Organisation Huduma wa Walemayu ausgezeichnet. Diese Organisation setzt sich seit 20 Jahren für das Recht auf  Würde von Massai-Kindern mit Behinderung in Tansania ein.

Die nominierten Kandidaten für den Weltkinderpreis 2013, der Anfang Oktober diesen Jahres vergeben wird, sind James Kofi Annan, Sompon Jantraka und Kimmie Weeks.

Vorstellung der Kandidaten für den Weltkinderpreis 2013 :

Als ehemaliger Kindersklave, ist James Kofi Annan für die Arbeit seiner Organisation Challenging Heights für den Preis nominiert. Die Organisation setzt sich gegen die Versklavung  von Kindern ein. Mehr als 500 Kinder wurden dank der Arbeit dieser Organisation aus der Sklaverei befreit. Zu dieser Organisation gehört auch eine Schule, in der 700 Kinder unterrichtet werden. Bildung gehört zu einem Hauptpfeiler des Einsatzes der Organisation gegen die Versklavung von Kindern.

Mit ihrem Einsatz gegen Menschenhandel geht das Engagement von Sompon Jantraka in eine ähnliche Richtung. Mit ihrer Organisation engagiert sie sich gegen die Ausbeutung von Kindern in der Sexindustrie, gegen jegliche Form von Zwangsarbeit und lebensbedrohliche Arbeiten, die von Kindern ausgeführt werden. Tausende von Kindern konnten mit Hilfe ihres Einsatzes dem Menschenhandel entkommen. Ihnen konnte durch das Programm Development Education Programme for Daughters and Communities, das in der Mekong-Region angesiedelt ist, eine Schulbildung ermöglicht werden.

Die dritte Kandidatin für diesen Preis, Kimmie Weeks, setzt sich mit ihrer Organisation La Voix du Futur für die Entwaffnung von Kindersoldaten in Liberia, Sierra Leone und Uganda ein. Mehr als 20.000 Kindersoldaten konnten durch die Arbeit dieser Organisation aus den Fängen bewaffneter Gruppen befreit werden.

Beeinflusst durch ihre persönlichen Erfahrungen setzten sich alle drei KandidatInnen erfolgreich für die körperliche und seelische Integrität und Würde der Kinder ein. Die Auszeichnung eines Preisträgers durch den Weltkinderpreis ist daher nicht nur als eine Belohnung für dessen Bemühungen zu verstehen. (Vielmehr ist damit eine Sichtbarmachung des Einsatzes der PreisträgerInnen und ihrer Organisationen verbunden.) Vielmehr soll der besondere Einsatz dieser Frauen und Männer für die Rechte von Kindern in das Licht der Aufmerksamkeit gerückt werden. Gleichsam soll damit auf Missstände hingewiesen werden und auf die weitere Arbeit die zu tun bleibt, um eine weltweite Umsetzung der Kinderrechte zu verwirklichen.